Das Mausoleum von Graf Gyula Andrássy in Trebišov
Das Mausoleum von Graf Gyula Andrássy ist eines der wichtigsten Kulturdenkmäler von Trebišov. Es wurde 1893 nach den Plänen des deutschen Architekten Arthur Meining erbaut und ist ein herausragendes Beispiel der neugotischen Architektur. Der Sarkophag im Inneren des Mausoleums, gefertigt zwischen 1893 und 1895 vom Budapester Bildhauer Juraj Zala, beherbergt die sterblichen Überreste von Graf Gyula Andrássy, der 1890 verstarb. Ursprünglich wurde er in der Krypta der römisch-katholischen Kirche beigesetzt, 1894 jedoch in das Mausoleum überführt.
Gyula Andrássy (1823–1890) war ein bedeutender ungarischer Politiker und Staatsmann. Nach Auslandsstudien und -tätigkeit wurde er zum Obergespan des Komitats Zemplén und später zum Vizepräsidenten des ungarischen Parlaments ernannt. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 wurde er der erste Ministerpräsident Ungarns. Von 1871 bis 1879 diente er als Außenminister Österreich-Ungarns und spielte eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Bündnisses mit Deutschland und der Eindämmung des russischen Einflusses in Mittel- und Südosteuropa.
Im Mausoleum ruhen neben dem Grafen auch seine Ehefrau, Katalin Kendeffy, und ihr Sohn, Tivadar Andrássy. Der Sarkophag ist mit bronzenen Kartuschen verziert, die Familienwappen darstellen, sowie einer Engelsstatue, die symbolisch die Seelen der Verstorbenen schützt. Neben dem Sarkophag steht Tivadar Andrássys Bleisarg, und eine Statue ihrer Tochter Helena (Ilona) kniet in Trauer – ein Ausdruck familiärer Verbundenheit und des Schmerzes über den Verlust.
Quelle: www.trebisov.sk