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Vihorlat-Gebirge

Das Vihorlat-Gebirge (kurz Vihorlat) ist ein Gebirge vulkanischen Ursprungs, eine Landschaftseinheit im Vihorlat-Gutin-Gebiet, die sich im Osten der Slowakei erstreckt. Auf seinem Gebiet befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Vihorlat. Vihorlat grenzt im Süden und Westen an das Ostslowakische Hügelland, im Norden an die Berglandschaften Bukovské vrchy, Laborecká vrchovina und Beskydské predhorie. Das Vihorlat-Gebirge erhebt sich markant aus dem Ostslowakischen Tiefland. Während die Randgebiete des Tieflands 250 bis 300 m über dem Meeresspiegel liegen, übersteigen die Gipfelbereiche des Vihorlats 1000 m Meereshöhe, somit beträgt der vertikale Höhenunterschied bis zu 800 m.

Die jüngeren vulkanischen Gebirge in der Slowakei bildeten sich am Ende des Tertiärs heraus. In Vihorlat setzte die vulkanische Aktivität später ein, vor etwa 15 Mio. Jahren und knüpft an die Bildung von Tiefenbrüchen an, wodurch Eintrittskorridore für vulkanisches Material entstanden. An den Bruchstellen dieses Systems befinden sich alle bedeutendsten vulkanischen Zentren des Gebirgszuges - am See Morské oko, an den Bächern Porubský und Sokolský potok, auf den Bergipfeln Vihorlat und Kyjov. Die höchsten Berggipfel, wie Vihorlat, Veľká Trestia, Motrogon, Ščob, Veža und weitere, bildeten sich in der letzten Etappe der vulkanischen Zeit vor ca. 9 Mio. Jahren heraus und bestehen größtenteils aus Andesiten.

Die vulkanische Aktivität in Vihorlat spielte sich größtenteils auf einem absenkenden Gebiet ab, erst in einer späteren Etappe erhob sich das ganze Gebirge über seine Umgebung. In Folge dessen findet man auf dem Großteil des Gebiets kaum das typische vulkanische Relief vor wie etwa Vulkankegel u.ä., sondern es kommen vorwiegend Erosionsbrüche mit stratovulkanischer Struktur vor.

Obwohl Vihorlat zu den jüngsten Gebirgen gehört, wurde seine Oberfläche erheblich zerrüttet. Die ursprünglich höheren Berge haben sich infolge von Erosion und häufigen umfangreichen Erdrutschen allmählich verkleinert. Zahlreiche Hangabdriftungen haben Erdmaterial abgetragen und am Fuß der Hänge formten sich riesige Ablagerungen. Die freigelegten Lavaströme zerbrachen in große Steinblöcke und Steinmeere.

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